Social Freezing - frische Eier oder lieber tiefgekühlt?
Social Freezing bezeichnet das vorsorgliche Einfrieren von unbefruchteten Eizellen ohne medizinischen Grund.
Diese Möglichkeit gibt Frauen, die sich ihren Kinderwunsch aktuell nicht erfüllen können (etwa weil ihnen der passende Partner dazu fehlt), größere Chancen auf eine Schwangerschaft jenseits des Alters von etwa 35 Jahren. Ursprünglich war die Eizell-Konservierung für junge, an Krebs erkrankte Patientinnen gedacht, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen.
Durch verbesserte Methoden ist es inzwischen möglich, hohe Überlebens- (80–90 %) und Befruchtungsraten (60–70 %) zu erreichen, die die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft erhöhen. Der ausschlaggebende Faktor für eine erfolgreiche Behandlung ist vor allem das Alter der Frau bei der Entnahme. Je jünger sie ist, desto weniger Schäden weisen die Eizellen auf.
Im Laufe des Lebens entwickeln sich in den Eierstöcken etwa 1-2 Millionen Eizellen. Viele davon erlöschen noch vor der Pubertät. Der Frau bleiben im fruchtbaren Alter 200.000-400.000 Eizellen, davon reifen nur etwa 400. Mit zunehmendem Alter sinkt auch die Qualität der Eizellen und so ist es keine Ausnahme, wenn eine Frau nach dem 38. Lebensjahr unfruchtbar ist.
Ist gibt natürlich auch Risiken, Eine Eizellenentnahme ist ein Eingriff mit Nebenwirkungen. Die Medikamente können Kopfschmerz, Übelkeit oder Herzrasen verursachen. Zudem sollte man bedenken, dass eine Schwangerschaft ab 40 mit deutlich höheren Risiken (Diabetes, Frühgeburt) behaftet ist als eine unter 30. Die Entscheidung fürs Social freezing sollte also gut überlegt sein.
Autor: Beatrix Schenker, Projektmanager
Quellen: www.gennet.cz/de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Social_Freezing#Methode
www.eltern.de